Erstellt am 07.02.2006 um 19:35 Uhr von hermann
Habe so etwas auch schon mal mitgemacht (Konzern mit 14.000 Mitarbeitern).
Die Gewerkschaft wollte mich aus dem gleichen Grund nicht auf ihre Liste lassen. Das ist rechtlich ok. Jeder Listenführer bestimmt selbst wer drauf kommt und wer nicht.
Wir haben aus Protest eine eigene Liste gegründet und diese "REFORM" genannt.
Wir haben möglichst aus jeder großen Abteilung einen beliebten Kollegen überzeugt auf unsere Liste zu kommen (auch Pförtner, Kantinenpersonal usw.).
In der Betriebsversammlung hat jeder Listenkandidat eine (vorbereitete) Frage aus seiner Abteilung an den Betriebsrat bzw. an die Geschäftsleitung gestellt (...meine Name ist xyz ich komme aus der Abteilung zxy, stehe als Kandidat auf der Liste Reform und habe folgende Frage...)
Wir haben einen "Wahlkampf" mit Flugblättern usw. gemacht.
Wir haben zur Wahlparty eingeladen.
usw. usw. usw.
Ergebnis: 56% aller Stimmen !
Auf Anhieb die Mehrheit im Betriebsrat bekommen. Da von uns jedoch keiner Betriebsratserfahrung hatte haben wir uns mit dem „alten“ Betriebsratsvorsitzenden und den Freigestellten von der Gewerkschaft arrangiert und sie mit unseren Stimmen wieder gewählt. Vor jeder BR-Sitzung haben wir eine „Fraktionssitzung“ gemacht und unsere Wünsche mit dem Vorsitzenden „abgestimmt“. So konnten wir für die Kolleginnen und Kollegen viel erreichen.
Erstellt am 07.02.2006 um 19:39 Uhr von petrifeber
Super, danke für die schnelle Antwort. Ich lasse mir Deinen Vorschlag mal durch den Kopf gehen. Danke noch mal !