Erstellt am 08.12.2021 um 13:07 Uhr von ganther
Wenn niemand den Mut hat was dagegen zu unternehmen, dann wird er damit durchkommen. Die Kollegen sollten das weitere Vorgehen mit Verdi besprechen
Erstellt am 08.12.2021 um 13:20 Uhr von Lisa80
Es ist so schrecklich, einer meiner Kolleginnen war bis gestern noch da und sie ist bei jedem kleinsten Geräusch zusammengezuckt. Unser Chef ist wirklich nicht ohne. Wir fühlen uns so hilflos und allein. Es ist wirklich so dass wir unter Angst zur Arbeit kommen. Deshalb sahen alle auch die Notwendigkeit eines BR. Jetzt scheitert es an Erpressung. Keiner von uns will verantwortlich sein dass die Kollegen später alle auf der Straße sitzen. Keiner der 5 die sich mit Verdi in Kontakt gesetzt hat, wird es nun noch wagen zum Hörer greifen um sich mit Verdi in Verbindung zu setzen ?
Erstellt am 08.12.2021 um 13:25 Uhr von Enigmathika
Es müssten sich leider Kollegen finden, die das nicht mit sich machen lassen.
Wenn der AG der Meinung ist, dass er den Betrieb jederzeit verkaufen kann, könnte er das auch aus anderen Gründen als der BR-Gründung machen. Nur, dass dann niemand da ist, mit dem er oder der neue Besitzer einen Sozialplan aushandeln muss, wenn derjenige in großem Stil Mitarbeiter entlassen will.
Die Kolleg:innen, die jetzt zurückgezogen haben, stehen nun auch nicht mehr unter dem Schutz des BertVG.
In dem von Dir eben beschriebenen Arbeitsklima würde ich nicht malochen wollen, sondern mir einen anderen Job suchen. Was bildet sich dieser Mensch bloß ein, wer er ist?
Erstellt am 08.12.2021 um 13:30 Uhr von Dummerhund
Ich würde meine jährliche Rente darauf verwetten das der AG den Laden nicht dicht macht wenn wirklich ein BR da ist. Diese Einschüchterungsversuche habe ich im Laufe der Jahre schon zu oft gehört.
Erstellt am 08.12.2021 um 13:48 Uhr von Lisa80
Sie haben Verdi alle Machenschaften von unserem Chef im Vorfeld mitgeteilt und gemeinsam entschlossen von Anbeginn einen Anwalt von Verdi als zusätzlichen Beistand zu haben. Er würde rein aus trotz und stolz absichtlich verkaufen. Wenn ihr wüsstet was hier passiert dann würden euch die Ohren schlackern. Kleiner Auszug eigentlich noch von etwas super harmlosen hier: Uns wurde mündlich verboten in der Zeit zwischen 10.30Uhr bis 12.30 auf die Toilette zu gehen da der Lärm der Feuerschutztür durch die wir dafür gehen müssen ihn bei der täglichen Besprechung massiv stört!
Die meisten hier sind auf Jobsuche einfach in aus diesem Wahnsinn zu fliehen, leider finden sich nicht so viele Stellen in der Umgebung für unsere Art der Tätigkeit. Mich würde einfach interessieren ob man nicht eine Art anonymen Hilferuf absenden kann bei Verdi ohne dass „Gefahr“ droht ?
Erstellt am 08.12.2021 um 14:09 Uhr von ganther
"Er würde rein aus trotz und stolz absichtlich verkaufen." den Satz verstehe ich nicht. Bitte noch mal erläutern. Ansonsten: an werde muss ich mich nicht anonym wenden. Die sind seriös und verschwiegen. Nur verdi wird am Ende nur etwas erreichen wenn ein MA den A.... in der Hose hat und auch aussagt. Wir sprechen hier schließlich auch von einer Straftat
Erstellt am 08.12.2021 um 14:12 Uhr von Enigmathika
"Mich würde einfach interessieren ob man nicht eine Art anonymen Hilferuf absenden kann bei Verdi ohne dass „Gefahr“ droht ?"
Was soll Verdi denn dann machen, noch dazu, wenn sie gar nicht wissen, wem sie helfen sollen? Ihr braucht einen Betriebsrat!
"Uns wurde mündlich verboten in der Zeit zwischen 10.30Uhr bis 12.30 auf die Toilette zu gehen da der Lärm der Feuerschutztür durch die wir dafür gehen müssen ihn bei der täglichen Besprechung massiv stört!"
Was will er tun, wenn trotzdem jemand zur Toilette geht? Kündigen? Dann viel Spaß vor Gericht mit der Kündigungsschutzklage!
Es wäre übrigens seine Aufgabe, den Lärm durch geeignete Maßnahmen (und ein Toilettenverbot ist KEINE) zu verhindern.
"Keiner der 5 die sich mit Verdi in Kontakt gesetzt hat, wird es nun noch wagen zum Hörer greifen um sich mit Verdi in Verbindung zu setzen ?"
Warum? Kann er die Telefone im Home-Office kontrollieren?
Ihr habt Euch da ganz schön einschüchtern und terrorisieren lassen und ich sehe derzeit keinen Weg, wie Ihr da heraus kommt, ohne dass jemand ein Risiko eingeht. Ich meine: Er hat fünf (!) Leuten in einer gemeinsamen Besprechung mit dem Verlust ihrer Jobs gedroht, wenn sie die BR-Wahl weiter voran treiben. Mehr braucht man nicht!
Erstellt am 08.12.2021 um 15:29 Uhr von Dummerhund
@Lisa80
Auch das mit dem Toilettengang habe ich schon erlebt. Auch das Betriebsratsmitglieder mit der Polizei Zugang auf das Betriebsgelände verschaffen mussten. Da gibt es am Anfang nichts was es nicht gibt. Gerade und auch deshalb gibt es für Initiatoren die eine Wahl anstoßen einen besonderen Kündigungsschutz. Mal ein Link dazu zum einlesen.
https://www.brwahl.de/kandidaten/kuendigungsschutz-wahlvorstand-betriebsrat
Erstellt am 08.12.2021 um 15:45 Uhr von Matze
Ich befürchte, der Betrieb steht bereits am Abgrund. Wenn der AG derart agiert, hat er was zu verbergen. In Deinen Einlassungen ist ja zu entnehmen, dass viele bereits neue Stellen suchen. Die Qualifizierten werden die ersten sein, die dann weg sind. Wichtige Funktionen im Betrieb werden nicht qualifiziert besetzt werden können. Was ist, wenn die Gehaltszahlungen nicht mehr stimmen? Wäre nicht der erste Betrieb, in dem sowas vorkommt. Wie werdet Ihr Euch dann wehren?
Mein Vorschlag: Folge den Empfehlungen von Enigmathika, ganther und den anderen, lass Dich von verdi beraten und bei Bedarf auch juristisch absichern.
Erstellt am 08.12.2021 um 15:48 Uhr von Lisa80
Er wird egal was wir machen, diese 5 dafür verantwortlich machen. Egal wie, er wird sie dafür strafen. Wenn wir andere nun etwas unternehmen, sich bei Verdi melden, sagen hallo Hilfe! Sind die 5 dann trotzdem durch den Kündigungsschutz weiterhin sicher? Also nehmen wir an jemand anderes als die 5 meldet sich bei Verdi, bittet um Hilfe und Strafrechtliche Verfolgung und Unterstützung. Denn diese 5 wurden so unter Druck gesetzt dass sie im übertragenden Sinne vor Angst selber nicht wieder bei Verdi anrufen. Die 5 haben eine email verfassen müssen (!!!!) „Wir haben uns gemeinsam mit der GL zusammengesetzt und konstruktive Gespräche geführt, vor diesem Hintergrund wird es keine Betriebratswahl geben….“ Das ist gelogen denn es wurde erzwungen. Sie werden das bis zu einem möglichen Gerichtstermin mit Anhörung auch abstreiten um die Verantwortung gegenüber Kündigungen nicht zu übernehmen.
Natürlich ist das nicht rechtens mit dem Toilettengang, es zu verbieten, aber seid euch gesagt das ist nur die Spitze des Eisberges. Das mit „rein aus trotz würde er verkaufen“ er würde nicht bluffen, er würde es aus stolz durchziehen und verkaufen.
Erstellt am 08.12.2021 um 15:49 Uhr von moreno
Tut mir leid....keine Eier keinen Betriebsrat! :-(
Erstellt am 08.12.2021 um 15:59 Uhr von Dummerhund
In der Tat wäre es am besten wenn die selben 5 Personen sich weiterhin mit Verdi zusammen setzen. Dadurch das sie alles zurück gezogen haben ist der besondere Kündigungsschutz ja erst mal wieder weg. Und ist erst mal ein BR im Amt, sei es auch nur einen Tag ist es mit der Schließung des Betriebes gar nicht so leicht. Er müsste nach §111 BetrVG einen Sozialplan erstellen und der BR wäre mit im Boot. Das könnte für ihn sehr sehr teuer werden. Und wenn du jetzt sagst, dann macht er vorher Dicht oder verkauft....... so schnell geht dieses rechtlich auch nicht. Ist ja kein eBay Verkauf.
Das besagte Schreiben was die 5 da wohl unterschrieben haben würde ihn strafrechtlich nur auf die Füße fallen. Deshalb kann er sich das einrahmen und zu Hause über den Kamin hängen.
Und nicht vergessen, spricht er wirklich mal irgend einem MA in eurem Betrieb die Kündigung aus dann innerhalb der ersten 3 Wochen Kündigungsschutzklage einreichen. Auch die, die nicht mit einer Betriebsratsgründung zu tun haben.
Erstellt am 08.12.2021 um 17:27 Uhr von RudiRadeberger
Wenn ich für jedes „dann mache ich den Laden dicht“ 5 Euro bekommen hätte….
Dann könnte ich heute Amazon kaufen.
Erstellt am 08.12.2021 um 18:12 Uhr von celestro
Und wenn der AG den Laden verkauft … wieso sollten dadurch die Arbeitsplätze wegfallen? Und dieser dümmliche AG wäre auch weg.
Klingt nach WIN / WIN ….
Erstellt am 09.12.2021 um 10:22 Uhr von Enigmathika
"Denn diese 5 wurden so unter Druck gesetzt dass sie im übertragenden Sinne vor Angst selber nicht wieder bei Verdi anrufen. Die 5 haben eine email verfassen müssen (!!!!) „Wir haben uns gemeinsam mit der GL zusammengesetzt und konstruktive Gespräche geführt, vor diesem Hintergrund wird es keine Betriebratswahl geben….“ Das ist gelogen denn es wurde erzwungen."
Im Ernst, das kann doch fast nicht sein, dass von diesen Fünfen nicht einer sagt: "so nicht!" Nötigung und Behinderung einer Betriebsratswahl sind keine Kavaliersdelikte!
Soll er doch allen kündigen, die sich an der Wahlvorbereitung beteiligen! Fünf (oder mehr, wenn sich viele Mitabeiter den Kolleg:innen an die Seite stellen) Kündigungsschutzklagen, fünf Anzeigen wegen Nötigung, eine Klage wegen Verhinderung einer Betriebsratswahl, das wird ein teurer Spaß für ihn!
"Sie werden das bis zu einem möglichen Gerichtstermin mit Anhörung auch abstreiten um die Verantwortung gegenüber Kündigungen nicht zu übernehmen."
Das ist ja mal Quatsch. Die Verantwortung für die Kündigungen liegen ausschließlich beim Arbeitgeber. Dieser Mensch braucht mit seinem Lehnsherrengehabe mal ganz dringend einen Schuss vor den Bug, oder besser noch: gleich eine volle Breitseite!
Ist denn die Arbeitsmarktlage bei Euch so desolat, dass die Androhung einer Kündigung die Mitarbeiter derart in Angst und Schrecken versetzen kann, dass sie sich nicht mehr um ihre eigenen Belange bemühen mögen?
Erstellt am 10.12.2021 um 23:43 Uhr von Kampfschwein
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Newsletter der aktion ./. arbeitsunrecht, Köln, 09. Dezember 2021