Hallo Ramses,
da wir ein ziemlich großer Betrieb sind (über 1500 Mitabeiter, die zum Großteil in Vollkontischicht fahren), habe ich -wie schon gesagt- diese Übersichtspunkte wie o.g. gewählt, alle aus einem Grund, den ich jeweils auch gerne kommentiere. Wie gesagt, bei einer solch großen Betriebsgröße und zahlreichen Abteilungen sind viele Kollegen einfach nicht bekannt, großteils nur in der eigenen Abteilung. Um das zu ändern, wollen wir die Kandidaten so gut wie möglich vorstellen. Denn wenn man jemand gar nicht kennt, wählt man ihn evtl., wenn man mehr über ihn erfährt.
Außerdem ziehen wir damit auch Lehren aus der vergangen Wahl, wo man über die Bewerber außer Namen und Abteilung gar nichts wußte.
Name: klar, muß man wissen bei einer Persönlichkeitswahl
Alter: ->persönliche Vorstellung, vielleicht wähle ich alterstechnisch lieber gemischt, nicht nur ältere Kollegen, sondern auch Jüngere? Das mit dem Argument Frauen und Alter ist totaler quatsch. Da Kandidtiert jemand, mußte eh sein Geburtsdatum für die Liste veröffentlichen. Man/frau will ein öffentliches Amt, da haben die Leute auch das Recht drauf zu Erfahren, wer sich für sie einsetzt.
Familienstand: keine Partnervermittlung, aber vielleicht würde ich gerne wissen, ob die oder der Kandidat auch Kinder hat, weil ich ihm dann eine andere Betriebsratspolitik zutraue oder seine sozialen Kompetenzen besser einschätzen kann
Wohnort: Hey, der Kandidat wohnt ja bei mir nebenan. Im Falle eines Falles spreche ich ihn mal persönlich an
In der Firma seit: sollte doch wichtig sein, wie lange jemand dabei ist, ob er sich also mit der Firma mehr oder weniger auskennt.
Beschäftigt als: was macht der Betriebsratskandidat eigentlich jetzt? Sitzt er im Büro, malocht er an der Linie, fährt er Tagschicht oder rund um die Uhr
In der Abteilung: wo findet man die Frau/den Mann denn später als Ansprechpartner. Vielleicht wähle ich Kandidaten aus allen Bereichen, vielleicht ist die Person aus meiner Abteilung und aufgrund der Abteiluingsgröße und der Schichtlage kenne ich die Person gar nicht
Gewerklchaftliche Personen: da es sich bei uns ja um Gewerkschaftskandidaten handelt, wäre es vielleicht interessant, in wieweit sich der Kandidat dort schon engagiert. Wer sich dort schon engagiert, macht es im BR evtl. auch bzw. bringt wichtige Vorkenntnisse für die BR Arbeit mit.
Bisherige Betriebsratserfahrung: Kennt sich der Kandidat schon mit der Materie aus?