Erstellt am 01.02.2006 um 11:17 Uhr von merlin
Nein, jeder, der die Kriterien nach § 8 Betr.VG erfüllt und kein leitender Angestellter ist, kann kandidieren
Erstellt am 01.02.2006 um 11:18 Uhr von bernd
nein,
Zur Not können Nicht-Gewerkschaftsmitglieder mit einer eigenen Liste zur Wahl antreten falls eine Liste nur durch die Gew. aufgestellt wurde.
Gewerkschaften sind zwar manchmal mehr, manchmal weniger hilfreich bei der BR-Arbeit, haben aber nur historisch (Gewerkschaftsforderung) mit dem BR zu tun. Die tägliche Arbeit eines BR bekommt dieser zur Not auch noch selber hin. Eng kann es allerdings u.a. werden, wenn ein Nicht-Gwerkschafter auf die Einhaltung der Tarifverträge (die nur die Gewerkschaft abschließen darf) achten soll (80 BetrVG).
Erstellt am 01.02.2006 um 14:11 Uhr von Fayence
Hallo bernd,
"Zur Not können Nicht-Gewerkschaftsmitglieder mit einer eigenen Liste zur Wahl antreten" & "Die tägliche Arbeit eines BR bekommt dieser zur Not auch noch selber hin"
Sorry, auf solche Aussagen stehe ich überhaupt nicht und empfinde diese auch als Diskreditierung all der BR-Mitglieder, welche sich um Erlangen von Wissen und dessen Umsetzung in der täglichen BR-Arbeit bemühen.
Im übrigen kenne ich auch Gewerkschaftsmitglieder in unserem BR, die noch nie eine Gewerkschaftsliste initiiert haben.
JEDEM passiv Wahlberechtigtem steht es völlig frei, seine Kandidatur zu erklären, unabhängig davon ob er in der Gewerkschaft ist oder nicht. Wie sich eine oder mehrere ListeN im Betrieb zusammensetzen, ergibt sich aus den Gegebenheiten vor Ort und sonst auch nichts. Wobei selbständlich auch eine Gewerkschaft die ihr genehmen Kandidaten auf einer Liste vereinigen kann.
Erstellt am 01.02.2006 um 14:15 Uhr von Kölner
Fayence, das ist mal ein deutliches Wort! Danke.
Gewerkschaften sind gut - zweifelsohne! Aber ihre Macht und Funktion wird von unheimlich vielen BR's falsch bewertet.
Erstellt am 01.02.2006 um 14:23 Uhr von packer
danke fay und kölner,
ich hab das gewese auch langsam satt. natürlich ist die gewerkschaft kein allheilmittel und auch, zumindest auf bundesebene, ein langsamer gaul. aber wir sind die basis und machen dann dementsprechend druck. ohne die ver di hätten wir jezze eine gaaanz tolle betriebsvereinbarung! über unsere gehälter... wir sind nämlich nicht tariflich gebunden. ohne die möglichkeit einer urabstimmung zum streik, die wir im übrigen auch dankbar genutzt haben, hätten wir nicht viel erreichen können. seitdem läuft die verhandlungen über einen tarifvertrag an, die vorher kathegorisch von der GL abgelehnt wurden... ich sehe ohne einen starken partner überhaupt keine chancengleichheit. deswegen stehe ich dem projekt betrieblicher bündnisse auch sehr skeptisch gegenüber.
es grüßt packer,
der mit den heuschrecken tanzt
Erstellt am 01.02.2006 um 14:27 Uhr von Frank B.
Danke Packer!
Dem ist von meiner Seite nicht viel hinzuzufügen!
Erstellt am 01.02.2006 um 15:22 Uhr von Fayence
Hallo packer & Frank B.,
um kein Missverständnis aufkommen zu lassen.
Ich habe nichts gegen Gewerkschaften und habe mit z.B. ver.di /Mitgliedern sehr positive Erfahrungen gemacht. Auch erkenne ich deren Bemühungen und Verdienste an.
Mir geht es nur prinzipiell gegen den Strich, wenn eine Meinung/Institution sozusagen als die "Eierlegende Wollmichsau" zu Markt getragen wird.
In diesem Sinne
Gruß Fayence
Erstellt am 01.02.2006 um 15:43 Uhr von packer
moin fay,
hab dich schon verstanden. meine aussagen zum thema gewerkschaft sind halt immer! situationsbedingt zu verstehen. wenn z.b. ein laden keinen br hat und die GL ums verrecken keinen sehen will, kann man nur mit der gewerkschaft auch einen installieren. ich denke da nur an lidl, schlecker und und und... hier wird die gewerkschaft schon zur eierlegenden wollmilchsau.
um es mal proletarisch zu formulieren: bier is bier und schnapps is schnapps... inwieweit da das kölsch mit einzubeziehen ist eröffnet sich mir noch nicht ganz...
gruß,
packer
Erstellt am 01.02.2006 um 20:22 Uhr von ferdi
Trotz ehrenamtlichen Gewerkschaftspöstchen sage ich: "Der Betriebsrat soll aus Leuten bestehen denen die Belegschaft vertraut und die müssen nicht in der Gewerkschaft sein".
Unser neur BR hat gestern sein Amt angetreten. Der letzte Vorsitzende, nicht wiedergewählt, war Gewerschaftsmitglied und trotzdem sehr AG- freundlich. Auf die Gewerkschaft hat er mir gegenüber ewig geschimpft. Als ich ihm aber empfohlen habe doch aus zu treten meinte er: "Dann sind ja meine tarifvertraglichen Regelungen in Gefahr".
@ packer, Bier ist Bier und Schnaps ist Schnaps ... Kölsch ist Betriebsrat, grins.
ferdi