Erstellt am 24.03.2022 um 07:48 Uhr von Relfe
Ja.
der Minderheitenschutz gewährt die Möglichkeit, das alle Sitze an die Minderheit gehen.
Einen Mehrheitenschutz gibt es nicht.
Macht auch keinen Sinn, denn wenn die Mehrheit die Minderheit wählt dann ist das Demokratie, daher bedarf es keinen Mehrheitenschutz.
Bei der Minderheit (wenn sie denn klein genug ist), wäre die Minderheit ggf. chancenlos überhaupt einen Sitz zu bekommen.
Erstellt am 24.03.2022 um 08:11 Uhr von Thomas63
Danke für die schnelle und hilfreiche Antwort
Erstellt am 24.03.2022 um 09:27 Uhr von R.Staunlich
"Bei der Minderheit (wenn sie denn klein genug ist), wäre die Minderheit ggf. chancenlos überhaupt einen Sitz zu bekommen."
Genau in diesem Falle steht ihr aber auch nach der Schutzregelung für das Minderheitengeschlecht kein einziger Mindestplatz zu.
Erstellt am 22.04.2022 um 12:39 Uhr von lilalu
Ja, bei einer Persönlichkeitswahl leuchtet die Argumentation "Macht auch keinen Sinn, denn wenn die Mehrheit die Minderheit wählt dann ist das Demokratie, daher bedarf es keinen Mehrheitenschutz." absolut ein. Aber wenn auf einer Wahl-Liste die Minderheit mit Hilfe von Ortsverbänden und Gewerkschaften dafür sorgt, dass das Minderheitengschlecht 70- 80 % der oberen Listenplätze belegt und dann die Mehrheit, in diesem Fall die Frauen, nicht mal mehr mit einem drittel der Sitze vertreten wird und das obwohl sie Interesse und Ambitionen haben... dann finde ich persönlich stimmt was nicht... aber scheinbar ist das rechtlich alles okay...
Erstellt am 22.04.2022 um 12:43 Uhr von Relfe
@lilalu
dann macht das Mehrheitsgeschlecht einfach einen eigene Liste ohne Minderheiten?
Niemand ist verpflichtet sich als Kandidat dem Willen einer "Gewerkschaftsliste" zu beugen, einfach seine eigene Liste machen.
So funktioniert Demokratie - einfach machen :-)
Erstellt am 22.04.2022 um 14:10 Uhr von celestro
"mit Hilfe von Ortsverbänden und Gewerkschaften"
Sprichst du hier dann eher von politischen Parteien? Da müssten sich die Frauen dann halt fragen, ob man einer Partei gut aufgehoben ist, wo vorne fast nur Männer auf der Liste sind.