Erstellt am 08.05.2020 um 07:46 Uhr von Kratzbürste
In der Mitbestimmung seid ihr allemal (87.1.1+7 BetrVG).
Entscheident dürfte sein, ob ihr selbst einen durchführbaren Vorschlag habt, wie der Gesundheitsschutz sicher gestellt werden kann.
Erstellt am 08.05.2020 um 08:10 Uhr von seehas
Weshalb habt ihr ein Problem damit, dass sich der Arbeitgeber aktiv um eure Gesundheitsvorsorge kümmert? Laut der neuen Arbeitsschutzrichtlinie ist es zwingend vorgeschrieben einen Atemschutz zu tragen der Mund und Nase bedeckt, wenn die Mindestabstände nicht eingehalten werden können.
https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Schwerpunkte/sars-cov-2-arbeitsschutzstandard.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Ich kenne Betriebe, die haben auf Schichtsystem umgestellt. Eine Schicht von 05:00 bis 12:00, die andere von 12:00 bis 19:00. Dadurch ist immer nur die Hälfte der Mitarbeitenden anwesend und die Abstände können eingehalten werden.
Stoffmasken sind kein Problem, wenn sie bei 95 Grad gewaschen werden können sie auch unbedenklich von anderen Kollegen getragen werden. Wenn ihr sie selbst wascht, was logistisch sicher einfacher ist, könnt ihr ja eine Entschädigung vereinbaren. Allerdings würde ich mir hier keine Riesensummen erhoffen.
Erstellt am 08.05.2020 um 08:19 Uhr von Kjarrigan
Das Problem wird immer sein, dass Eure Argumente dagegen immer gegen das Gegenargument . Gesundheitsschutz laufen wird. Ob es letztendlich schützt ist fast schon egal - es schadet ja auch nichts. Die Diskussion wird sich im Kreis drehen und als Gegner werdet ihr dann doof dastehen / dargestellt.
Also müsstet ihr etwas anderes finden - z.B. Datenschutz
Nicht bei der Maske, aber bei der Temperaturmessung - z.B. durch Wärmebildkamera oder auch der systematischen Eingangskontrolle. Ich habe unserem Chef auch gesagt: Meine Gesundheitsdaten (und sei es nur die Temperatur) gehört mir und geht dem AG nichts an. Außerdem gibt das ein riesiges Gerede, wenn MA XY nach Hause geschickt wird, weil der eine Temratur von xx Grad hat.
Zum Thema Datenschutz hier ein Link mit Ausführungen / Argumenten
https://www.noerr.com/de/newsroom/news/datenschutz-und-coronavirus-pravention
Erstellt am 08.05.2020 um 08:21 Uhr von takkus
Was wäre denn Euer Vorschlag zum Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden?
Erstellt am 08.05.2020 um 08:53 Uhr von celestro
Aufgrund der schon genannten Richtlinie, werdet Ihr den Mund-Nasen-Schutz vermutlich nicht verhindern können. Es sei denn, durch Schichtarbeit würden sich die Abstände einhaltlen lassen. Schichtarbeit ist aber nicht gut für die Gesundheit und sofern es nur eine Früh- und eine Spätschicht gibt, werdet Ihr ggf. nicht einmal eine Schichtzulage bekommen.
Erstellt am 08.05.2020 um 09:45 Uhr von Catweazle
So wie ich es verstanden habe ist der Betriebsrat dagegen hat aber keine Ahnung warum.
Erstellt am 08.05.2020 um 09:50 Uhr von Pjöööng
Ihr solltet vor Allem darauf achten, wo Ihr Mitbestimmung habt und wo nicht. Bei den Dingen die im SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard des BMAS geregelt sind werdet Ihr mur wenig mitbestimmen können (also z.B. die Farbe der Masken oder ähnliches). Ich würde Euch dringendst empfehlen dieses Papier mal zu lesen, dann hätte sich nämlich zumindest ein Punkt in Deinem Beitrag bereits erübrigt.
Beim Rest wäre mir persönlich dann auch wichtig dass der Unternehmenspräsident mit der Erkenntnis rausgeht "Hätte ich bloß früher mit denen gesprochen, dann hätte das alles viel einfacher funktioniert."
Erstellt am 11.05.2020 um 10:40 Uhr von nicht brauchen
Das mit den Masken alleine wäre wahrscheinlich kein Problem. Allerdings schreibt "mitleidenschaft" dass bereits (Schutz?)-Brillen getragen werden. Die beschlagen, wenn man schwitzt.
Erstellt am 11.05.2020 um 11:43 Uhr von takkus
Die Maske auf der Haut der Nase sowie rechts und links des Riechkolbens mit einem einfachen hautverträglichen Pflasterstreifen abdichten. Dann geht's.