Hallo,

als Mitarbeiter in einer kleinen Spedition mit ca 20 MAs bläßt uns im Zuge der Rezession nun auch der Wind entgegen und so werden Überlegungen angestellt, den doch recht unerquicklichen Verlautbarungen aus der Geschäftsleitung einen Betribsrat entgegenzustellen, nicht um mit der Geschäftsleitung auf Konfrotationskurs zu gehen, aber um unsere Intressen "mit einer Stimme" vertreten zu können.

Wie in der Branche nicht unüblich sind die Mitarbeiter allesamt nicht gewerkschaftlich Organisiert und es ist auch weit und breit niemand zu finden, der über einschlägige Erfahrungen verfügen würde. Einen Betriebsrat unter den gegebenen Bedingungen, als da sind europaweit verstreute Mitarbeiter, die in der Firmengeschichte wohl noch nie auch nur annähernd vollzälig an einem Ort zusammengekommen wären, aus der Taufe zu heben dürfte nicht ganz einfach werden. Dennoch erscheint mir in Anbetracht der Umstände die Zeit mehr als reif zu sein, daß wir uns als Arbeitnehmer organisieren, zumal schlecht Zeiten auch von noch schlechteren Zeiten abgelößt werden könnten und wir unorganisiert dann noch schlechter dastehen würden.

Seminare werden ja zum Thema reichlich angeboten und so wie ich das verstehe, müssen die wohl auch vom Arbeitgeber finanziert werden, allerdings sollte die Gründung eines Betriebsrats nicht einhergehen mit einem Dolchstoß, der der Firma in Form von Seminarkosten beigebracht wird. Ein Seminar für Betriebsratsmitglieder ist auch nur schwerlich zu belegen, wenn ein Betriebsrat noch garnicht existent ist.

Für Tipps, wie wir vorgehen könnten wäre ich außerordentlich Dankbar.