Erstellt am 26.05.2007 um 22:32 Uhr von Lotte
Schneewittchen,
auch wenn Ihr nicht in der GEW seid könnt Ihr
a) einen BR wählen (wird nur schwieriger) und
b) die GEW um Unterstützung bitten
Würde über einen GEW Eintritt an Eurer Stelle nochmal nachdenken. Als BR ist ein guter Kontakt zur GEW manchmal Gold wert.
Erstellt am 26.05.2007 um 22:33 Uhr von mokkabohne
Hallo Schneewittchen,
ja, es geht. Aber ich persönlich rate jedem Betriebsrat sich schon aus Gründen des Arbeitsrechtschutzes zur Mitgliedschaft durchzuringen. Ausserdem gibt es keine stärkere Arbeitnehmervertretung als die Gewerkschaft. Sie steht obendrein immer als Ansprechpartner für BR zur Verfügung, erst Recht wenn es darum geht, das Gremium erstmalig zu installieren.
Erstellt am 26.05.2007 um 22:47 Uhr von Tilly Eulenspiegel
Schneewittchen,
Spieglein, Spieglein an der Wand! Wie bekomme ich den besten Betriebsrat im ganzen Land?
Schneewittchen,hinter den sieben Bergen, keine BR- Wahl ohne Teilnahme von
( 7 Gewerkschafts-) Zwergen.
Gruss
Erstellt am 27.05.2007 um 00:37 Uhr von baccus
Hallo Schneewittchen,
lies mal
§ 2Abs.1 BetrVG Stellung der Gewerkschaften und Vereinigungen der Arbeitgeber
wenn ihr dann BR seit und das Thema »Arbeitsentgelt« ist ein besonders wichtiger Gegenstand der Betriebsratsarbeit. Schließlich bildet das Arbeitsentgelt die Existenzgrundlage der Beschäftigten. Wo kriegt ihr die Tarife her?
Gruß
Erstellt am 27.05.2007 um 11:24 Uhr von Biggy
Hallo Schneewittchen
Ja klar könnt ihr ohne Gewerkschaft einen Betriebsrat bilden, aber wie schon meine Vorschreiber sagten kann es sehr schwer ohne den Beistand von einem starken Partner. Schon ein Mitglied in der Gewerkschaft reicht aus um die Gewerkschaft mit ins Boot zu nehmen.
Was macht ihr, wenn ein Betriebsratsmitglied Schwierigkeiten bekommt
( Arbeitgeber sind erfinderisch) und einen Anwalt braucht?
Wo bekommt ihr die ganzen Unterlagen her die ein Betriebsrat braucht. Wo holt ihr euch Auskünfte ein und wer hilft euch wenn euer Arbeitgeber euch Schwierigkeiten macht.
Glaube mir AG sind in den wenigsten Fällen damit einverstanden wenn Mitarbeiter einen BR gründen wollen, und versuchen alles um das zu verhindern.
Mit einer starken GW im Rücken überlegt sich auch ein AG zweimal was er tut.
Klar geht das auch alles ohne Gewerkschaft, aber ohne Vorkenntnisse hab ich so meine Zweifel ob ihr das auf die Reihe bekommt.
Ich wünsche euch viel Glück, Mut, und Durchhaltevermögen.
Gruß Biggy
Erstellt am 27.05.2007 um 14:10 Uhr von Wendel H.
Mal ganz ehrlich Schneewittchen,
einen BR wählt man sogar viel besser ohne Gewerkschaft (solange die sich nicht über Mitglieder reindrängt).
Alle Vorbehalte der Arbeitgeber gegen Betriebsräte und Betriebsratsarbeit resultieren aus der Arbeit von gewerkschaftlich dominierten Betriebsräten, weil die oft nicht die Positionen (=Interessen) der Arbeitnehmer vertreten, sondern die der Gewerkschaften.
Erstellt am 27.05.2007 um 16:50 Uhr von Lotte
Wendel H.
"Alle Vorbehalte der Arbeitgeber gegen Betriebsräte und Betriebsratsarbeit resultieren aus der Arbeit von gewerkschaftlich dominierten Betriebsräten, weil die oft nicht die Positionen (=Interessen) der Arbeitnehmer vertreten, sondern die der Gewerkschaften."
Bist Du Vorsitzender des AGV, dass Du die Vorbehalte der AG so genau kennst?
Mal ganz ehrlich Wendel H,
Du hast keine Ahnung!
Erstellt am 27.05.2007 um 18:05 Uhr von baccus
Wendel H.
so ein Schmarn, "weil die oft nicht die Positionen (=Interessen) der Arbeitnehmer vertreten, sondern die der Gewerkschaften."
du weißt wirklich nicht wovon du redest.
Erstellt am 27.05.2007 um 19:50 Uhr von Kölner
@Lotte, baccus
So ganz verkehrt ist der Gedanke von Wendel H. nicht.
Wenngleich:
Sie wurden von ihm im falschen Jahrhundert getätigt und zeugen von geschichtlicher Ahnungslosigkeit!
Erstellt am 27.05.2007 um 20:05 Uhr von Wendel H.
Kölner,
ich rede von hier und jetzt und heute, und von Betriebsgrößen wie Schneewittchen beschreibt, und ich weiß wovon ich rede.
Erstellt am 27.05.2007 um 20:13 Uhr von Kölner
@Wendel H.
Gut. Reden wir von heute.
Was veranlasst Dich dazu?
Erstellt am 27.05.2007 um 20:41 Uhr von Alter Betriebsrat
Unterstützung von Wendel H.
Rede auch von heute und bin seit 8 Jahren BRM und ca 6 Jahre BRV (mit Unterbrechungen). Habe solche Wahrnehmungen ebenfalls gemacht , aber muss feststellen, das dies vielmals an der Person des Gewerkschaftsvertreters liegt und seiner Stellung in dem Gefüge (horizontale und vertikale Matrix) und an dem Fachbereich welcher ebenfalls seine Wertigkeit hat, die sich in der Qualtät der gewerkschaftlichen "Betreuung" und Betreuer ausdrückt.
Aber sonst sind Gewerkschaften gut vor allen Dingen ,wenn sie die zunehmende Globalisierung verschlafen oder dahingehend kein Konzept haben.
Grüssle
Erstellt am 27.05.2007 um 20:52 Uhr von Kölner
@Alter Betriebsrat
Das ist mir viel zu pauschal!
Es ist doch auch nicht so, dass alte Menschen (so ab 40) grundsätzlich Krampfadern haben oder alle Männer über 50 eine Glatze.
Was meinst Du eigentlich mit "horizontale und vertikale Matrix"?
Erstellt am 27.05.2007 um 21:05 Uhr von hans
Nichts zwingt einen BRM oder das komplette Gremium, in die GEW einzutreten noch ist es zwingend, einen BR mit Unterstützung der GEW wählen zu lassen.
Und auch wenn ich mit meinem Fachbereich und der vertretenden Sekräterin nicht immer grün bin: mal ehrlich - auch Du Wendel H. Hand auf's Herz - wieviele Formfehler fallen Euch spontan ein welche eine Wahl null und nichtig machen können?
Gerade bei der Neugründung eines BR sind die GEW unschlagbar in der Unterstützung; wie sich die weitere Zusammenarbeit gestaltet hängt m.E. einerseits von den konkreten Bedürfnissen des Betriebs bzw. des BR und andererseits von der "Machtversessenheit" der einzelnen GEW-Sekr. ab.
Und sollte die GEW zu sehr ihre politischen Interessen im Auge haben statt der Unterstützung der betr. Belange vor Ort: ein offenes Wort zwischen Gremium und Sekreträr auf einer dazu geladenen Sitzung mag zwar ein 'Gewitter' mit Blitz und Donner werden - reinigend wird es aber allemal.
Erstellt am 27.05.2007 um 21:08 Uhr von Lotte
Alter Betriebsrat,
"aber muss feststellen, das dies vielmals an der Person des Gewerkschaftsvertreters liegt"
Das zeigt doch eigentlich, dass es nicht an der Funktion, sondern an der Person liegt. Doofe gibt es halt überall: Bei der Gewerkschaft, im BR und manchmal sind die Doofen halt beides. Manchmal sind díe Doofen aber auch die anderen und manchmal entarnt sich als schlau, was man anfangs als doof erachtete.
Erstellt am 27.05.2007 um 21:41 Uhr von Biggy
Wendel was spuckt dir denn im Kopf rum.
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Alle Vorbehalte der Arbeitgeber gegen Betriebsräte und Betriebsratsarbeit resultieren aus der Arbeit von gewerkschaftlich dominierten Betriebsräten, weil die oft nicht die Positionen (=Interessen) der Arbeitnehmer vertreten, sondern die der Gewerkschaften.
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Ich habe ja schon so manchen Schmarren gelesen aber das toppt alles.
Wo wären wir denn ohne Gwerkschaft, bei der 50 Stunden Woche? Bei 365 Arbeitstagen? Bei 50 Cent Stundenlohn?
Kennst du überhaupt die Geschichte der Gewerkschaft, ich habe da meine Zweifel.
Wer , wenn nicht die Gewerkschaft arbeitet für Beschäftigte.
Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, dass mit meiner Gewerkschaft im Rücken mir schon so manches als BRV erspart blieb.
Das auch bei der Gewerkschaft Leute arbeiten die nicht so motiviert sind liegt wohl daran dass es Menschen sind wie du und ich, die ihre Stärken und Schwächen haben.
Wenn ich ehrlich bin würde es bei uns im Betrieb keinen BR geben ohne Gewerkschaft, denn wir wären aus Unwissentheit und Wiederstand des AG niemals dazu gekommen einen Wahlvorstand zu wählen.
Wir hätten im Vorfeld schon aufgegeben weil unser AG sich heftig gegen eine Wahl gewehrt hat.
Heute mit mehr Erfahrung, kämen wir auch ohne GW aus, aber mit ihr im Rücken ist manches leichter.
Also jeder wie er es mag.
Biggy
Erstellt am 27.05.2007 um 21:44 Uhr von Kölner
@Biggy
...Deine Argumente gereichen aber auch Wendel H. und Alter Betriebsrat zur Bestätigung Ihrer Vorurteile!
Erstellt am 28.05.2007 um 12:07 Uhr von HaveFun
@ wedel
"Alle Vorbehalte der Arbeitgeber gegen Betriebsräte und Betriebsratsarbeit resultieren aus der Arbeit von gewerkschaftlich dominierten Betriebsräten, weil die oft nicht die Positionen (=Interessen) der Arbeitnehmer vertreten, sondern die der Gewerkschaften"
das kann ich nur bestaetigen. ist bei uns genau so.
gewerkschaften sind schon wichtig aber die haben oft ganz schoen verrueckte einstellungen.
z.b. hatten wir letztes jahr nen warnstreik da war dann auch so ein gewerkschaftler da der hat im sommer weihnachtslieder gesungen und irgendwas von kindern in afrika erzaehlt. danach hat er unseren werksleiter persoenlich beleidigt. das hat uns damals mehr aerger gemacht als geholfen.
gruss stefan
allgaeu
Erstellt am 28.05.2007 um 13:27 Uhr von Lotte
Havefun,
lag das nun an seiner Eigenschaft als Gewerkschafter oder in seiner Person begründet?
Wenn siche ein Nichtgewerkschafter so benimmt, denkst Du dann auch: Typisch! Der ist ja nicht in der Gewerkschaft.
Jede Gewerkschaft und jeder Betriebsrat ist so gut wie seine Mitglieder. Mir sind die großen Gewerkschaften des DGB allemal lieber als z.B. die DHV, die schon hier und da Tarife mit AG ausgehandelt haben die schlicht AG Interessen bedienen.