Erstellt am 22.10.2015 um 22:29 Uhr von gironimo
Der Wahlvorstand ist bei der ganzen Aktion neutral. Er wartet wie die Spinne im Netz, bis eine Liste eintrifft.
Irgendein AN hat diese Liste ins Leben gerufen und andere Gleichgesinnte mit auf seine Liste gesetzt. Wenn er beginnt die Stützunterschriften zu sammeln, kommt kein weiterer Kandidat auf die Liste. Dann wird die Liste beim Wahlvorstand eingereicht.
Wollen nun noch andere AN kandidieren (oder haben sie von vorn herein eine andere betriebspolitische Auffassung, müssen sie eine weitere Liste erstellen. Auch diese wird eingereicht.
Für den WV ergibt sich folgende Situation. Wird innerhalb der Frist nur eine Liste beim WV eingereicht, ist damit automatisch Personenwahl anzusetzen. Wird eine zweite Liste eingereicht (oder noch mehr), muss der Vorstand automatisch auf Listenwahl erkennen.
Kommen dann immer noch Interessenten (und ist die Frist noch nicht abgelaufen), kann der WV diese nicht auf eine Liste setzen. Die müssen dann eine weitere eigene Liste erstellen.
Vielleicht doch noch rasch eine WV-Schulung oder den Gewerkschaftssekretär um Hilfe gebeten?
Erstellt am 22.10.2015 um 23:13 Uhr von Phuket
Wir haben natürlich auch schon eine Liste in der Hinterhand bei der Ersatzmitglieder und die Minderheiten berücksichtigt sind.
Sollte die Wahl erfolgreich angefechtet werden, versuchen wir es nochmals neu und dann vorab mit Schulung
Erstellt am 23.10.2015 um 06:37 Uhr von Lennebub
Also ist eure Wahl doch schon weiter fortgeschritten? Benutzt ihr den ein Wahlkalender zur besseren Übersicht der Fristen? Trommelt ihr die Werbung zur Steigerung der Wahlbeteiligung?
Ihr müsst einfach eure Rechte und Pflichten kennen, das ist das A und O !!
Als Tipp noch:
Versuch soviel wie möglich auf deine Liste zu bekommen, da man nur für eine Liste kandidieren kann.
Erstellt am 23.10.2015 um 06:42 Uhr von rolfo
Betriebsratswahl ist nun mal kein Wunschkonzert, gironimo hat alles gesagt was es dazu zu sagen gibt.
Du solltest dich richtig in die Wahlvorschriften reinknien wenn schon keine Zeit mehr für eine Schulung bleibt.
Ich sehe die Gefahr einer Wahlanfechtung wegen fehlerhafter Wahl sehr groß.
Hol dir doch die Gewerkschaft als Wahlbegleiter ins Boot.
Erstellt am 23.10.2015 um 08:12 Uhr von Lennebub
Bei der nächsten Betriebsratwahl seid ihr hoffentlich schlauer. Spätestens wenn der Betriebsrat nicht dem Chef seinem wünschen entspricht wird das Haar in der Suppe gesucht.
Erstellt am 23.10.2015 um 09:40 Uhr von celestro
"Also muss ich von einer Listenwahl ausgehen, da die mir gleichgesinnte auf meiner Liste stehen und die Chefhörigen dann eine eigene Liste erstellen werden. Mir wäre eine Personenwahl am liebsten gewesen, da ich die für die Belegschaft am fairsten finde."
Dann tu was dafür ! Sprech das Thema mit der "Gegenseite" durch und vielleicht ist selbige mit einer Liste einverstanden. Dann schreiben sich alle Kandidaten drauf und fertig.
Man kann es kompliziert machen, man muss es aber nicht.
Erstellt am 23.10.2015 um 10:00 Uhr von rolfo
@ celestro
und dann kommt noch einer 5 Minuten vor Torschluß mit einer eigenen Liste und du guckst in die Röhre.
Der Wahlvorstand hat sich da rauszuhalten
Erstellt am 23.10.2015 um 15:25 Uhr von Lennebub
Die Liste Wahl ist auch kein Hexenwerk.
Hast du denn Ersatzmitglieder und die Minderheitenquote berücksichtigt?
Falls keine oder zuwenig Ersatzmitglieder auf deiner Liste stehen rücken die, sofern ich mich nicht irre, nach. Bei den Minderheiten weiß ich es jetzt nicht wie sich das bei Listenwahl auswirkt.
Erstellt am 25.10.2015 um 19:52 Uhr von Phuket
Wir haben natürlich auch schon eine Liste in der Hinterhand bei der Ersatzmitglieder und die Minderheiten berücksichtigt sind.
Sollte die Wahl erfolgreich angefechtet werden, versuchen wir es nochmals neu und dann vorab mit Schulung
Erstellt am 26.10.2015 um 08:27 Uhr von Kommissar
Wir hatten nach Jahrzehnten der Listenwahl bei der letzten Wahl eine Persönlichkeitswahl geschafft.
Vorgehensweise:
1. Liste mit allen aktuellen Betriebsräten die wieder kandidieren wollten gefüllt (Plätze 1-13). So hatten wir schonmal die Anführer der bisherigen Listen mit im Boot
2. Weitere Interessenten auf diese Liste aufmerksam gemacht und auf Wunsch mit auf die Liste geschrieben
3. Keine Stützunterschriften gesammelt, sondern von der Gewerkschaft abzeichnen lassen. So wäre sofort aufgefallen, dass eine Gegenliste kommt, nämlich dann wenn irgendwo Stützunterschriften gesammelt worden wären.
Wir waren uns auf der Liste einig, dass wir vor einer Gegenliste keine Angst hätten haben müssen, da wir alle Stimmenfänger auf den vorderen Plätzen unserer Liste hatten.
Erstellt am 26.10.2015 um 10:26 Uhr von celestro
"und dann kommt noch einer 5 Minuten vor Torschluß mit einer eigenen Liste und du guckst in die Röhre. Der Wahlvorstand hat sich da rauszuhalten"
Nein, denn man sollte für den Fall der Fälle natürlich alles vorbereitet haben. Ich war beim letzten Mal im Büro, als die Frist auslief. Hätte da jemand eine zweite Liste abgegeben, wäre meine auch sofort dagewesen.
Und solange der TE Wahlvorstand und BR-Bewerbung trennt, ist alles in Butter.