Hallo zusammen,
bei uns fand am Montag den 16.06.2014 eine BR-Wahl statt. Es gab zwei Vorschlagslisten L1 und L2.
Der Listenführer L1 schrieb alle Mitarbeiter per Email ein Monat vorher an, dass der andere Listenführer L2 eine Personenwahl ablehnt und will mit mir keine gemeinsame Liste bilden. Die Gespräche fanden bei beiden vertraulich unter vier Augen. Nun hat der Listenführer L1 das Fass aufgemacht und es veröffentlicht, obwohl er wusste, dass bei großen Betrieben eine Verhältniswahl der Regelfall ist und dass beide Listenführer ganz unterschiedliche Interessen hatten. Er wollte eine Personenwahl erzwingen.
Die erste folge der Email war, dass viele Mitarbeiter dadurch unsicher wurden, ob beide Kandidaten im BR gut zusammen arbeiten könnten? Einige haben gesagt, dass sie sogar nicht wählen gehen. Bei uns im Betrieb kennen Mitarbeiter leider nur die Personenwahl und sehen Listenwahl negativ und als eine Art Trennung der Belegschaft. Sie sagten: wir wollen lieber Personen wählen statt komischer Listen.
Darüber hinaus hatte der Listenführer L1 überall wild plakatiert und während der Arbeitszeiten der Mitarbeiter aggressiv Flyer und Kuchen verteilt.
Der Wahlvorstand wies gemeinsam mit dem Arbeitgeber mehrmals dem Listenführer L1 hin, die Regel der Wahlwerbung vom Wahlvorstand einzuhalten. Leider ohne Erfolg.
Nun fühlt sich der Listenführer L2 benachteiligt wegen einmal öffentlicher Email und einmal wegen der nicht Einhaltung der Regeln der Wahlwerbung von L1.
Ergebnis: Der Listenführer L1 gewann die Wahl und Listenführer L2 droht nun die Wahl anzufechten, weil Listenführer L1 die Mitarbeiter manipulierte und wild plakatierte.
Es war kein fairer Wahlkampf mehr.
Frage. Reicht es die Wahlbeeinflussung aus? Übrigens die L2 Mitglieder sind die ehemalige leitentende Angestellten und L2 reiner Arbeiter

Viele Grüße