In einem 7er-Gremium hat eine Liste mit nur zwei Stimmen Mehrheit einen Sitz mehr erhalten. Diese Gruppe hat nun eine GO erstellt, die den Mitgliedern der anderen Liste die Betriebsratsarbeit praktisch verbietet. Der BRV hat sich und seine zwei (!) Stellvertreter zu einer Art König mit Kronrat ernannt. Wenn Mitglieder der anderen Liste sich für BR-Arbeit abmelden wollen, sagt ihnen der Arbeitgeber, er habe mit Herrn "König" gesprochen, der sagt, es gäbe keine Betriebsratsarbeit für sie und sie seien als auch nicht freizustellen. Die Betroffenen haben keinen Zugang zu Unterlagen, dürfen z.B. Dienstpläne nicht einsehen, und werden darüber hinaus vom Arbeitgeber so mit Arbeit zugeschüttet, dass es ihnen sogar unmöglich wäre, in ihrer Freizeit BR-Arbeit zu verrichten. Die Mehrheitsliste schließt nun eine BV nach der anderen zu Ungunsten der Mitarbeiter ab. Aber auch darüber erhält die Minderheitenliste keine Info, weil alles in Ausschüssen hinter verschlossenen Türen passiert. Die Minderheitenliste ist von jeglicher BR-Arbeit abgeschnitten. Die Mehrheitsliste handelt gegenüber dem Arbeitgeber sogar in vorauseilendem Gehorsam. Jetzt wurde ruchbar, dass diese sogar den (durch Betriebsübergang individuell gewordenen) Tarifvertrag kippen wollen und eine BV zu (schlechterer) Vergütung abschließen, obwohl §77 greift und der Arbeitgeber behauptet, er habe die Tarifverhandlungen nicht abgesagt, nur könne er aus internen Gründen noch keinen Termin nennen. Was kann die Minderheitenliste effektiv tun?