Hallo
Ich arbeite seit 24 Jahren in einem Handwerksbetrieb mit derzeit 20 MA im Südwesten Deutschland. Wir waren aber sonst in der Regel mehr MA. Wir sind gerade dabei einen Betriebsrat zu Gründen. Ich habe 2/3 der MA zum Eintritt in die Gewerkschaft IGM bewegt dass die Gründung eines BR sicherzustellen ist. Ich habe die Vermutung dass unser Chef dies verhindern möchte. Wir waren lange Zeit mit unserem Chef zufrieden bis vor 3 Jahren die Kürzungen losgingen. Lohnerhöhungen die es seit 2001 nicht mehr gab waren uns bis dahin egal da das Betriebsklima soweit noch in Ordnung war. 2005 wurde uns der Urlaubszuschuss 50% gestrichen und Weihnachten von 50% nur noch 30%, mit dem versprechen das dies alles nächstes Jahr wieder bezahlt werden würde. 2006 wurde dann alles gestrichen und das Jahr 2007 wie soll es anders sein auch. Nebenbei wurden auch die Fahrzeiten zur Baustelle immer weiter gekürzt, und seit mitte diesem Jahr haben wir eine 42,5 Std/Woche, plus samstags Regelarbeitszeit wenn vom Chef gewünscht. Ich finde in den Gesetzestexte keine brauchbare Regelung wie Reisezeiten oder Wegezeiten zu bezahlen sind, außer vom Wohnort zum Betrieb das diese unendgeldlich ist. Bei uns im Betrieb wird morgens um 6°°Uhr angestempelt dann mit dem Betriebseigenen Fahrzeug das GPS überwacht wird zur einer Baustelle die in diesem Beispiel 120km entfernt ist mit einer Gruppe Monteure die bei uns aus 2-3MA bestehen angefahren. Baustellen Ankunft ca. 7°°Uhr jetzt 8,5Std Arbeit plus 1Std Pause dann Rückfahrt um ca. 16³°Uhr Ankunft im Betrieb ca.17³°Uhr wenn kein Stau was aber meistens der Fall ist. Im Betrieb eventuell das Fahrzeug abladen oder neu beladen für den nächsten Tag. Es werden in diesem Fall für Fahrzeit von 3Std 8Euro Auslöse bezahlt. Gibt es den kein Gesetz das dies genau regelt? Sind wir der Willkür unserem Arbeitgeber ausgesetzt, wenn der sich einem anderen Arbeitgeberverband angeschlossen hat wo die Tarife so niedrig sind. Denn wenn man alles zusammenzählt sind manche MA von uns mehr als 13Std von ihrem Wohnort entfernt und das für 8Euro plus 8,5Std/Lohn.
Mittlerweile scheint mir das ganze wie eine geplante Sache von unserer Betriebsleitung. Die Vermutung liegt recht nahe das er seinen Tarifpartner gewechselt hat, um so weiter Konkurrenzfähig zu bleiben und sein Betrieb da er altersmäßig in spätestens 3 Jahren aufhören möchte so verjüngen kann um ihn seiner neuen Leitung die aus unseren ehemaligen Kollegen stammen zu übergeben. Sei es mit einem neuen Namen oder wie auch immer. Ich denke dass mit einem Betriebsrat wir zumindest etwas bewirken können, was die Betriebsveränderung betrifft (Sozialplan) so das die älteren MA oder die nicht mehr gebrauchten MA nicht auf der Straße landen. Morgen werden wir sehen wie unser Chef darauf reagiert. Da kommt der Brief von der IGM wo ihm mitteilt dass wir einen BR wählen möchten.
Ich hoffe ich habe euch mit meinem nicht endenden Beitrag zu sehr genervt.